Veränderungen sind wie Spaghettis…
Warum zuviele Veränderungen auf einmal scheitern.
Gerade wenn es um die Gesundheit geht, möchten Menschen oft und gerne gleich alles auf einmal Verändern. Mehr auf sich Achten, Meditieren, mehr Bewegen und natürlich auch besser Ernähren. Keine schlechten Lebensmittel mehr, mehr Obst und viel viel Gemüse. Das klingt auf den ersten Blick auch erstmal Vernünftig. Allerdings sind diese „alles auf einmal Veränderungen“ sehr tückisch. Wir haben uns verschiedene Verhaltensweisen über Jahre angewöhnt und regelrecht antrainiert. Und wie bei jeder Gewohnheit, ist es super schwierig ganz viel davon zu verändern. Festgefahrene Routinen, die immer wieder im selben Belohnungssystem enden oder auch Glaubenssätze, die in uns drin stecken. Wenn ich gleich alle verändern will, steht dieser Versuch auf sehr wackligen Beinen.
Hier ziehe ich gern die Metapher einer Spaghetti hinzu. Eine getrocknete Spaghetti ist lang, etwas biegsam aber auch sehr leicht zerbrechlich. Große und viele Veränderungen sind ebenfalls wie diese Spaghetti sehr zerbrechlich. Ganz schnell, kommt zu viel Druck und Spannung in unser System. Z.B. alt bekannter Stress wird Zuviel, und zack ist die Spaghetti gebrochen und unsere guten Veränderungsvorsätze auch. Den wenn wir wieder mehr Stress haben, dann lassen wir sehr gerne nicht gefestigte Routinen schnell wieder bleiben. Kein Meditieren mehr, die Achtsamkeit ist vergessen, und der Sport und die Ernährung,… ach, weist du ja.
Das Geschmäckle bekommt der Begriff auch durch viele gescheiterten Neujahrsvorsätze. Denn häufig sind einem die Vorsätze, die man sich vornimmt zwar bewusst, aber die feste Absicht fehlt eben doch. Genau diese Absicht, dass man etwas WIRKLICH ändern möchte, muss zu 100% gegeben sein. Sonst wird die Umsetzung ziemlich schwierig. Häufig mag die Absicht zwar ganz fest vorhanden sein, die Routinen und Ihre Auslöser sind aber so stark und eingefahren, dass eine Veränderung nicht einfach stattfinden kann. Und schon gar nicht um 00:00 Uhr an Neujahr.
Wenn wir jetzt aber so ein kleines Teilstück einer Spaghetti ansehen, dann ist die Dicke der Pasta immer noch gleich. Aber man kann die Nudel nicht mehr so leicht brechen. Der Druck von außen muss deutlich größer und auch zielgerichteter sein, damit das Stückchen bricht. Und genau so, ist es auch, wenn wir nur Kleinigkeiten verändern. Wir können diese viel besser weiterhin umsetzen, auch wenn von außen (oder innen) wieder neuer und anderer Stress wirkt. Und irgendwann, wenn diese neue Gewohnheit „normal“ geworden ist, dann nehmen wir das nächste Teilstück der Nudel… Lass uns deine Veränderungsspaghetti zerbrechen, und die einzelnen Teile, nach und nach verändern. Am Ende, konnten wir viele kleine Teilstücke der Nudel, nach einander nutzen und haben viel Verändert. Und nicht viele neue Spaghetti zerbrochen und sind frustriert darüber. Und je fester diese Gewohnheiten sind, umso ähnlicher sind sie einer gekochten Spaghetti. Diese ist weich und biegsam. Und wir können unsere Gewohnheiten leichter neuen Situationen anpassen. So, dass wir weiter fleißig unser Sportprogramm machen können.
Also! Was möchtest du verändern? Glaubst du, dass passt in dein Leben? Welche Konsequenzen wird deine Veränderung haben? Lass es uns ergründen und dir den für dich passenden Weg finden.