Selbstreflexion – Vorzüge und Grenzen

 

Was bedeutet Selbstreflexion?

 

Stell dir vor, du betrachtest dich im Spiegel. Du erkennst dich – deinen Umriss, deine Haarfarbe, dein Gesicht. Alles an dir wird deutlich. Dein Spiegelbild spiegelt deine äußere Erscheinung wider. Ähnlich können wir unser Inneres – unsere Gefühle, Ansichten und Handlungen – genauer betrachten. Diese Selbstbetrachtung ermöglicht es uns, uns über uns selbst klar zu werden. Vielleicht, um daraus zu lernen, uns selbst für gelungene Taten zu loben oder sogar, um Veränderungen herbeizuführen, denn so, wie wir sind, möchten wir nicht immer bleiben. Selbstreflexion ist dabei von unschätzbarem Wert.

 

Selbstreflexion beginnt zunächst als Selbstbeobachtung. Man nimmt wahr und betrachtet, was gegenwärtig geschieht oder in der Vergangenheit geschah. Dies kann ein spezifisches Thema sein oder allgemeiner Natur sein. Im nächsten Schritt kann man überlegen, was man mit diesen Erkenntnissen anfangen möchte. Die gestellten Fragen lenken den Charakter der Selbstreflexion in verschiedene Richtungen. So führt beispielsweise die Frage „Was hat mir heute Freude bereitet?“ direkt zu einer Bewertung des täglichen Handelns mit Fokus auf das Positive.

Vorteile

 

Selbstreflexion ermöglicht uns, zu lernen – über unser Verhalten, unsere Reaktionen in unterschiedlichen Situationen und darüber, welches Verhalten wir vielleicht verändern möchten. Sie erlaubt uns auch, uns selbst gezielt zu loben. Oft neigen wir dazu, uns mit Kritik zu überhäufen und das Augenmerk auf Fehler zu legen. Es ist jedoch genauso wichtig zu erkennen, was gut an uns oder unserem Handeln war.

 

Um unser Verhalten zu ändern, müssen wir zunächst wissen, wo wir stehen. Wie verhalten wir uns in verschiedenen Situationen? Wie denken und fühlen wir dabei? Warum war unser bisheriges Verhalten so, wie es war? Die Selbstreflexion bietet die Chance, alte Verhaltensmuster zu durchbrechen und neue zu integrieren.

 

Ich strebe genau das mit meinen Selbstreflexions-Fragen an: dass du über deinen Zustand nachdenkst, anerkennst du, was daran positiv ist, und Ideen entwickelst, ob du dieses Verhalten verändern möchtest.

 

Hier ein kleines Beispiel: Du möchtest mehr Sport treiben, aber dein innerer Schweinehund hält dich immer wieder davon ab. Anstatt dich zum Sport aufraffen zu können, schreit das Sofa riesenlaut. Wenn du dir bewusst machst, was daran gut ist, dich auf das Sofa zu setzen, und erkennst, dass du eigentlich Ruhe und Selbstbestimmtheit suchst, öffnen sich neue Möglichkeiten. Vielleicht bringt ein Spaziergang an der frischen Luft genau die gewünschte Ruhe.

 

Du siehst, Selbstreflexion ist ein kraftvolles Werkzeug, um Verhalten zu verändern. Aber es hat auch seine Grenzen.

 

Grenzen der Selbstreflexion

 

Denke an die Spiegelmetapher zu Beginn. Wenn dir etwas an dir nicht gefällt, schaust du dann genau hin? Legst du gerne den Fokus auf diese Stellen? Wahrscheinlich nicht so gerne. Genauso ist es, wenn wir unsere Einstellungen, Handlungen oder Gefühle selbst reflektieren. Wir gehen oft nur so weit, wie es uns angenehm ist, oder wir tauchen so tief ein, dass wir die Lösungen nicht mehr erkennen können und alles negativ erscheint. Gleichzeitig erscheinen die Argumente, die wir uns selbst geben, überzeugend und logisch – meistens sogar als die einzig richtigen. Oft fällt uns nichts anderes ein.

 

Hier kommt Coaching ins Spiel. Ein Coach unterstützt dich, den Reflexionsprozess gezielt zu lenken. Er hinterfragt deine Antworten so lange, bis dein Anliegen völlig klar ist. Genau dafür bin ich da. Wenn du Fragen zu diesen Themen hast, melde dich bei mir. Gemeinsam schaffen wir es, deinen Weg so zu gestalten, dass du ihn gehen wirst.

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